Dienstag, 4. Oktober 2011

Kurvige Kurven führen auch irgendwo hin

Wundervolle Nacht, werte unsichtbare Leserinnen und Leser,

ich fühle mich mal wieder bereit für einen neuen Eintrag.
Der letzte ist ja nun auch schon wieder ein paar Monate her.

Um am Ende zu beginnen:
Ich wohne jetzt, seit etwa 3 Wochen, in meiner, nein, unserer neuen Wohnung am Arsche Berlins.
90qm die immernoch stark mit Leben gefüllt werden müssen,denn meine paar Habseligkeiten füllen die um Längen nicht aus.
Aber ansonten gefällts mir jetzt schon wirklich gut. Nach viel hartet Arbeit, die zu einem großen Teil auch mein Vater mit Verlegearbeiten und meine Mutter mit Unterstützung bei der Reinigung, geleistet haben, sieht es hier trotz suboptimaler Tapeten richtig gut aus und wenn man mal von meinem nun 1Stündigen Schulweg absieht ist hier auch alles richtig schön.
Super Infrastruktur, gute Verkehrsanbindung und die Leute finde ich bisweilen auch noch nicht besonders komisch. Klar, Charlottenburg ist es nicht, aber auch dort gibts ne Menge Spinner - wenn auch anderer Art.

Bis letzten Freitag hatte ich allerdings unheimliche Angst. Ich habe schon nach Möglichkeiten gesucht hier schnellstmöglich wieder wegzukommen.
Das alles nun bedeutet ein völlig anderes Leben für mich. Ich kann ab morgen nichts mehr verstecken, was ich doch sonst so gern gemacht habe.
Ich habe mich gern versteckt.
Aber wenn morgen mein Mann und Donnerstag seine Möbel und die über 70 Kisten hier einziehen, dann ändert sich das.
Dann ist da jemand da, der mich jederzeit entdecken kann.
Und das fühlt sich für mich wirklich komisch an. Aber Angst, Angst habe ich keine mehr.
Es ist ein neuer Lebensabschnitt. Ein schöner, den ich immer machen wollte. Mit dem Mann, dem mein Herz gehört.

Okay, bevor ich jetzt zu schnulzig werde, mal schnell weiter im Text ;)

Durch diesen ganzen Stress mit Wohnungssuche, Renovierung hier, Renovierung da, Umzug, Einzug, Fahrtzeit und viel Arbeit hat die Schule ganz schön gelitten.
Ich konnte mich garnicht wirklich darauf einlassen und hoffe jetzt nicht in Schwierigkeiten meinen Notendurchschnitt betreffend zu kommen.
Nach den Ferien wird das (hoffentlich) wieder alles besser und leichter. Dann sind viele Dinge schonmal geregelt.
Aber die Ferien werden jetzt noch wenig entspannend. Ich muss noch den ganzen Ummelde- und Anmeldekrams bei sämtlichen Behörden meistern, dann noch meine alte Wohnung fertig renovieren und hoffen, dass das in der Form dann reicht und mich an meine Hausarbeit setzten. Ein bisschen lernen für die anderen Fächer in denen in 2,3 Wochen ein Haufen Klausuren anstehene wäre sicherlich auch nicht verkehrt.

Mit meinem besten Freund ist es seit meinem Umzug und ein bisschen davor auch schon schräg. Irgendwie meldet er sich nicht, vergisst Verabredungen oder hat gleich garkeine Zeit. Ich glaube er hat eine neue Freundin, aber sicher weiss ich das nicht.
Irgendwie schräg, dass Männer sich immer gleich entfernen müssen, wenn sie neue Beziehungen haben... Ich glaube, ich bin da anders.
Nunja, mal schauen wann er sich wieder meldet. Ich werde es nämlich erstmal nicht mehr tun. Bockkopf halt.

Politisch hatte ich in der Zwischenzeit auch schon mal meine Hand ins Feuer gelegt und bin so dermaßen auf die Fresse damit geflogen.
In diesem Verein, der sich meine Partei schimpft, kann man sich ja wirklich auf nichts verlassen, ausser das man verlassen wird.
Jeder kämpft dort mit den verschiedensten, verlogenen Mitteln um sein Wohl, statt sich auf etwas vernünftiges einzulassen oder sich einen Gedankenanstoß liefern zu lassen...
Links wie Rechts.
Wenn wir uns nun auch noch für den Kommunismus als für uns erstrebenswerte Form der Wirtschaft aussprechen, dann bin ich aber so richtig weg vom Fenster. Ich denke aber auch wenn nicht.
Dieser Haufen ist so Handlungsunfähig allein durch seine Engstirnigkeit und ja, auch durch die Meinungsvielfalt die durch der Engstirnigkeit leider keinerlei Kompromisse zulässt.
Praktisch jeder den ich bisher kennenlernte nutzt diesen Raum dort als Spielfeld für seine eigenen Gelüste. Natürlich hält jeder diese Gelüste auch für das Non-plus-Ultra...
Nunja, seis drum.
Mir hat das zumindest in der Form geholfen, als das ich nun weiss, dass ich dringendwas in Richtung Sozialpsychologie machen möchte um solch wirres Denken besser zu verstehen und den armen Menschen vllt. auch mal helfen zu können.

So, mehr fällt mir grade nicht ein.
Alles sehr von Veränderungen geprägt in der letzten Zeit. Und das, wo ich doch so ein Gewohnheitstier mit dem Hang zur schnellen Langeweile bin ;)

Aber ich hab ein wirklich gutes Gefühl bei der Entwicklung meines Lebens.
Unseres Lebens.

Also: Gehabt euch wohl. Bis zum nächsten Lebensupdate ;)
Epiphany

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